Allgemeine Risiken:
Diese sind bei sorgfältiger Patientenselektion sehr klein: Während des Eingriffes selbst passiert kaum je etwas Schlimmes. Dennoch können mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit schwerwiegende Komplikationen auftreten. Es ist deswegen wichtig, dass Sie den Arzt informieren, wenn eine andere Erkrankung vorliegt, die in diesem Zusammenhang zu Problemen führen könnte. Fragen Sie ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind! Wichtig ist zu wissen, ob Unverträglichkeiten und Allergien vorliegen oder das Thrombose- oder Embolierisiko erhöht ist. Nennen Sie dem Arzt alle Medikamente, welche sie einnehmen, auch pflanzliche. Informieren Sie, wenn in Ihrer Verwandtschaft Gerinnungsstörungen bekannt sind.
Auch Nebentätigkeiten wie Lagerung, Legen von Venenzugängen, Pflaster, Desinfektion oder die Anwendung von Strom zur Blutstillung können selten einmal zu Komplikationen führen.
Spezifische Risiken:
Die alleinige Septumperforations-Verschlussplastik ist komplikationsarm. Wichtigste Komplikation ist das Wiederauftreten der Perforation, vorallem wenn sich in den Wochen nach der OP ein Infekt entwickelt.
Während der Heilungsphase in den ersten Wochen ist der Geruch- und damit auch der Geschmacksinn häufig gestört.
Eine allfällige Gefühlsstörung am Nasensteg, an der Oberlippe und den oberen Schneidezähnen bleibt einige Wochen und verschwindet in den allermeisten Fällen.
Zu Zahnschäden kann es wegen der Intubation durch den Anästhesisten kommen. Dieses Risiko betrifft in erster Linie Patienten mit vorgeschädigten Zähnen.
Die folgenden Komplikationen betreffen allfällige Zusatzeingriffe an den Nasenmuscheln oder zusätzliche Korrekturen an der Nasenform:
Zu Blutungen aus dem Wundgebiet kommt es allenfalls nach Eingriffen an den Nasenmuscheln und in der Regel erst nach einigen Tagen. Diese Nachblutungen sind in der Regel Blutbeimengungen im Nasenschleim, vor allem im Moment, wenn sich ein Teil der Beläge löst. Gelegentlich blutet die Nase während Minuten stärker und meist sistiert die Blutung spontan. In sehr wenigen Fällen ist die Nachblutung so stark, dass der Patient wieder ins Spital muss. Bei einem Teil dieser Patienten muss nochmals eine Narkose zur Blutstillung durchgeführt werden. Lebensbedrohliche Blutungen, welche die Gabe von Blutkonserven notwendig machen, sind sehr selten.
Melden Sie sich bei stärkeren Nachblutungen tagsüber bei uns (044 770 18 90), nachts und am Wochenende beim diensthabenden Chirurgie-Assistenzarzt (044 728 14 00). Dieser wird mich bei Bedarf verständigen.
Nach jeder Nasenoperation mit Osteotomien treten zum Teil erhebliche Schwellungen und Blutergüsse an Nase, Wangen und Augenlidern auf. Vereinzelt können solche Blutergüsse auch länger andauern.
Sehr selten kommt es im Bereich der Osteotomien zu einer überschießenden Knochenneubildung, die eine Verbreiterung der knöchernen Nase zur Folge hat. Gelegentlich lassen sich auch die Knochenschnittkanten tasten.
Im Bereiche der Narben kann es zu überschiessender Narbenwucherung kommen und es können Pigmentverschiebungen entstehen.
Wegen der offenen Wunde kann es zu lokalen Infektionen kommen. Der Fibrinbelag an der Nasenmuschel stellt ein Nährmedium für Bakterien dar, weswegen häufig in der Wundheilungsphase mit Antibiotika nachbehandelt werden muss. Eine Blutvergiftung und Rehospitalisation ist sehr selten.
Ein Septumhämatom (Bluterguss zwischen den Schleimhautblättern) ist selten, erfordert eine operative Entleerung.
Eingepflanzter Knorpel kann sich wegen seiner Eigenspannung verbiegen oder wird selten vom Körper abgebaut. Eine Nachoperation kann notwendig werden.
Wird ein Knorpeltransplantat zur Abstützung der Nasenspitze eingesetzt, kann die Nasenspitze etwas steif und unbeweglich werden.
Selten auftretende Verwachsungen (Synechien) zwischen den Schleimhautblättern müssen unter Umständen später operativ gelöst werden.
Äusserst selten sind bei Osteotomien Verletzungen des Tränenkanals, der Riechnerven oder der Schädelbasis, die gegebenenfalls eine Nachoperation notwendig machen.
Theoretische seltene Risiken sind Infektionen mit z.B. Hepatitis, wenn Blutkonserven nach schwersten Blutungen gegeben werden müssen.
Extrem selten kann es durch Einspritzung der örtlichen Betäubung durch Verschluss zentraler Sehnervgefässe zum Verlust der Sehfähigkeit kommen.
Bleibende Störungen sind sehr selten: Geruchsinnstörungen, Druckausgleichsstörungen der Ohren.